Eine Pandemie der Fürsorge


Der göttliche Philanthrop

Stellen Sie sich vor: Ein Mann, der einst Softwareimperien errichtete, fürchtet plötzlich keine Bugs mehr in Betriebssystemen, sondern Viren in der realen Welt. Mit einem milden Lächeln und einem Blick, der durch die Wolken zu dringen scheint, verkündet er uns: „Ich werde die Welt retten.“ Seine Waffen? Milliarden Dollar, wohlige Barmherzigkeit und die WHO.

Nun, wer wären wir, uns den mächtigen Händen von Bill und Melinda Gates zu entziehen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Menschheit und Menschlichkeit in einer durchchoreografierten, weltumspannenden Seuchenshow zu bewahren? Die Tatsache, dass dieselben Hände einst die Tür zur digitalen Herrschaft geöffnet haben, erscheint dabei fast wie ein ironischer Prolog. Der heutige Held im Kampf gegen die globale Bedrohung ist nicht etwa ein Virologe, Epidemiologe oder Immunologe – nein, es ist ein Software-Tycoon. Und warum auch nicht? Wenn er Windows halbwegs gegen Viren absichern konnte, sollte das doch auch mit dem menschlichen Körper klappen. Oder?


Von Viren, Vakzinen und Verträgen

Doch die WHO – jene edle, unantastbare Organisation, die uns durch die Stürme des viralen Zeitalters navigiert – ist kein jungfräuliches Blatt in der Geschichte der Weltpolitik. Sie ist vielmehr der intime Tanzpartner eines bestimmten Stifterehepaars. Man stelle sich eine Tangoszene vor: Auf der einen Seite die Gates-Stiftung, gekleidet in das seidene Gewand grenzenloser Wohltätigkeit, auf der anderen Seite die WHO, die in ihrem leicht zerknitterten Mantel der Unparteilichkeit tapfer standhält. Der Tanz ist feurig, die Schritte synchron, und wenn der Boden der wissenschaftlichen Integrität unter den Tanzschuhen wankt, wird einfach fester aufgetreten.

Die Grenzen zwischen privatem Engagement und öffentlicher Gesundheitspolitik sind dabei nicht nur verschwommen, sie wurden längst vertraglich neu verhandelt. Die philanthropischen Almosen werden nicht als Geschenke betrachtet, sondern als Investitionen, die eine gewisse Kontrolle über die globalen Gesundheitsstrategien sichern. Ist das nicht schön? Es ist fast so, als würde man sein eigenes Softwareprodukt auf dem Markt pushen – nur dass diesmal die Menschheit das Betriebssystem ist.

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Impfen, aber bitte mit Stil

Das Impfstoffimperium, das die Gates-Stiftung durch enge Verstrickungen mit der Pharmaindustrie und Organisationen wie GAVI (Global Alliance for Vaccines and Immunization) errichtet hat, gleicht einem Festmahl, zu dem nur die privilegierte Elite eingeladen wird. Während wir Normalsterblichen in den Warteschlangen der Impfzentren stehen, uns durch die neuen Impfvorschriften kämpfen und darüber grübeln, ob wir wohl jemals die Spitze der globalen Impfstrategie verstehen werden, sitzt das philanthropische Ehepaar entspannt am Kopf des Tisches. Dort verspeisen sie den Kuchen der globalen Gesundheitsvorsorge und lassen uns an den Krümeln naschen – sofern wir uns brav verhalten und die ihnen gefälligen Vorschriften akzeptieren.

Aber keine Sorge, die Gates’sche Philanthropie ist gütig. Sie serviert uns nicht nur den Impfstoff, sondern gleich auch noch die moralische Überlegenheit dazu. Denn wer könnte es wagen, der Gates Foundation, die weltweit „zum Wohl der Menschheit“ agiert, zu widersprechen? Die erhabene Rettung der Menschheit erfordert schließlich Opfer – aber nicht für die Retter selbst, versteht sich. So bleibt uns nichts anderes übrig, als demütig den Arm hinzuhalten und das Serum der Erlösung entgegenzunehmen. Vielleicht war es auch Bill Gates‘ wahre Bestimmung, nicht den perfekten Code, sondern die perfekte Impfquote zu erreichen.


Die WHO als globaler Therapeut

Die Weltgesundheitsorganisation ist längst nicht mehr das Gremium unabhängiger Experten, als das es einst gedacht war. Vielmehr mutet sie mittlerweile wie der Therapeutenstuhl der Superreichen an, die sich in ihrem Wohltätigkeitsfetisch verstrickt haben. Gates, Melinda, Bezos und Co. setzen sich bequem auf diesen Stuhl und teilen uns mit, wie wir uns zu fühlen haben, welche gesundheitspolitischen Ängste wir pflegen und welche Maßnahmen uns gefälligst zu retten haben. Das selbstgefällige Lächeln der „Retter“ ist dabei allgegenwärtig: „Oh, ihr kleinen Nationen, hört auf uns! Wir wissen, was gut für euch ist.“

Und was könnte besser sein als die bedingungslose Akzeptanz der WHO-Richtlinien, die – welch Überraschung – immer wieder in enger Abstimmung mit den finanziellen Interessen der großen Philanthropenfamilien ausgearbeitet werden? Nationale Souveränitäten erscheinen angesichts der globalen Gesundheitsdiktate plötzlich als hinderlicher Ballast. Warum sollten Länder wie Indien oder Brasilien ihre eigenen Entscheidungen über Gesundheitsfragen treffen, wenn doch die WHO bereits alles durchgeplant hat – mit einem dezenten Vorschlag aus der Gates-Philanthropie?

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Der Lockdown der Logik

Die Pandemie, die uns alle ins Homeoffice zwang, könnte aus einem Gates’schen Playbook stammen. Soziale Distanzierung, digitale Überwachung, virtuelle Treffen – als hätte der alte Visionär selbst die Menschheit in eine gigantische Beta-Version eines neuen Lebensstils geführt. Da saßen wir nun, isoliert vor unseren Bildschirmen, bestellten unser Essen per App, nahmen an Videokonferenzen teil und warteten auf den Impfstoff, den derselbe Visionär indirekt finanzierte.

Aber auch hier gibt es Grund zur Freude: Dank der uneingeschränkten Philanthropie des Bill-und-Melinda-Clans lernten wir, wie es ist, von zu Hause aus zu arbeiten, die Welt über das Internet zu erleben und eine neue digitale Normalität zu akzeptieren. Und während unsere Körper stillstanden, schoss der Börsenkurs der Gates’schen Investitionen in die Höhe. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.


Wohltätigkeit und Weisheit

Die Geschichte der Bill und Melinda WHO ist eine Geschichte der Postmoderne, in der das Versprechen des Philanthropen, die Welt zu retten, sich mit knallharter Geschäftstaktik paart. In dieser Erzählung gibt es keine Bösen, nur naive Nationen und dankbare Massen, die hoffen, durch die Großzügigkeit der Reichen erlöst zu werden. Der Witz dabei? Es funktioniert tatsächlich – zumindest in dem Sinne, dass die Reichen noch reicher und die WHO noch abhängiger von ihnen wird.

Doch lassen Sie uns am Ende eine letzte Frage stellen: Was passiert, wenn die Philanthropen müde werden, wenn die Verträge auslaufen und die gesponserten Weltgesundheitsprojekte ins Stocken geraten? Was, wenn die Gates’schen Impfdosen plötzlich zur Mangelware werden und wir feststellen, dass die WHO nichts weiter als eine Marionette in einem globalen Puppenspiel war? Nun, bis dahin sollten wir vielleicht einfach dankbar sein. Denn wer weiß, vielleicht steht der nächste Virus schon bereit – und dann wird Bill Gates ein weiteres Mal in den Himmel blicken und uns mit einem milden Lächeln retten.


Quellen und weiterführende Links:

  1. WHO: Zusammenarbeit mit der Gates-Stiftung
  2. GAVI – Die globale Impf-Allianz und die Rolle der Gates-Stiftung
  3. Bill & Melinda Gates Foundation: „Was wir tun“ – Offizielle Seite
  4. Kritische Analyse zur Einflussnahme von Philanthropen auf globale Gesundheitsorganisationen
  5. Die Rolle von Philanthropen in der COVID-19-Pandemie
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