GEWALT

EINE BEUNRUHIGENDE DOPPELMORAL

In der gegenwärtigen politischen Landschaft erleben wir eine alarmierende Verstrickung von Moral und Gewalt. Diese zeigt sich besonders deutlich im sogenannten „woken“ Umgang mit Gewalt, einer Haltung, die sich durch eine frappierende Doppelmoral auszeichnet. Insbesondere die Antifa steht exemplarisch für diese ambivalente Einstellung. Sie rechtfertigt Gewalt als legitimes Mittel des Widerstands, eine Praxis, die in der linken politischen Sphäre mit überraschender Toleranz begegnet wird.

Während physische Angriffe gegen rechte Gruppierungen oder Einzelpersonen als notwendige Verteidigung der Demokratie oder als Akt antifaschistischen Widerstands gefeiert werden, wird jede Form von Gewalt, die sich gegen linke Aktivisten richtet, scharf verurteilt. Sie wird als Angriff auf die Grundwerte unserer Gesellschaft, als Untergrabung von Freiheit und Menschenrechten dargestellt. Diese selektive Empörung führt zu einer problematischen Spaltung der Gesellschaft und einer unheilvollen Aufweichung von Prinzipien, die eigentlich universell gelten sollten.

Wenn Taten ideologisch bewertet werden

Ein beunruhigendes Beispiel für diese Doppelmoral offenbart sich in der medialen und gesellschaftlichen Reaktion auf die brutalen Übergriffe der sogenannten Hammerbande um Lisa E. Diese Gruppe verübte schwerste Gewaltakte, die in Teilen der linken Szene und ihren medialen Unterstützern zumindest teilweise verteidigt wurden. Der Diskurs um diese Taten zeigt, wie tief verwurzelt die Ideologie in der Bewertung von Gewalt ist.

Während die Medien bei vergleichbaren Gewalttaten, die von rechten Extremisten begangen werden, mit Recht schnell sind, diese als Ausdruck einer bedrohlichen Radikalisierung zu verurteilen, wird bei linken Tätern eine differenzierte Betrachtung angestrebt. Es wird über die Ursachen spekuliert, die diese Menschen zu ihren Taten getrieben haben könnten, und nicht selten findet sich eine gewisse Sympathie für die politische Motivation hinter den Angriffen. Die Taten der Hammerbande werden in diesem Kontext nicht nur relativiert, sondern teilweise sogar als verständlicher Ausdruck eines antifaschistischen Kampfes interpretiert.

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Die moralische Überheblichkeit

Diese ideologisch getriebene Unterscheidung, wann Gewalt akzeptabel ist und wann nicht, untergräbt die Prinzipien von Recht und Gerechtigkeit. Sie schafft eine Spaltung, in der bestimmte politische Positionen implizit als moralisch überlegen dargestellt werden, was ihnen das vermeintliche Recht gibt, das Gesetz nach eigenen Vorstellungen zu beugen. Diese Haltung stellt eine ernsthafte Bedrohung für die gesellschaftliche Kohäsion dar und fördert eine Kultur der Gewalt, die durch moralische Überheblichkeit gerechtfertigt wird.

Die Überzeugung, dass der eigene politische Standpunkt einen Freibrief für gewaltsame Handlungen darstellt, ist nicht nur extrem gefährlich, sondern auch zutiefst antidemokratisch. Sie ignoriert die fundamentale Tatsache, dass Gewalt, unabhängig von ihrer Motivation, stets eine zerstörerische Kraft ist, die die Grundfesten jeder zivilisierten Gesellschaft angreift. Indem linke Aktivisten sich das Recht herausnehmen, Gewalt als Mittel zur Durchsetzung ihrer Ziele einzusetzen, gefährden sie nicht nur die politische Stabilität, sondern auch den sozialen Frieden.

Die Erosion universeller Prinzipien

Diese selektive Empörung und moralische Überheblichkeit führen zu einer schleichenden Erosion universeller Prinzipien von Recht und Gerechtigkeit. Der Gedanke, dass das Gesetz für alle gleich gilt, wird durch eine ideologisch getriebene Auslegung ersetzt, die je nach politischer Zugehörigkeit unterschiedlich streng oder nachsichtig ist.

Das Ergebnis ist eine Gesellschaft, die zunehmend polarisiert und fragmentiert wird, in der das Vertrauen in die Unparteilichkeit von Recht und Gesetz schwindet.

Diese moralische Überlegenheit, die sich Teile der linken Szene anmaßen, hat fatale Konsequenzen. Sie spaltet die Gesellschaft in „Gute“ und „Böse“, in diejenigen, deren Ziele jede Methode rechtfertigen, und in diejenigen, die als Feinde der Demokratie und Menschenrechte gebrandmarkt werden. Dieser manichäische Blick auf die Welt befördert nicht nur Gewalt, sondern auch Intoleranz und Fanatismus, die die demokratische Debatte vergiften und die Grundlagen unseres Zusammenlebens untergraben.

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Die gefährliche Legitimierung von Gewalt

Am Ende offenbart die woke Haltung zur Gewalt eine tiefgreifende Doppelmoral, die unsere Gesellschaft zersetzt. Die Bereitschaft, Gewalt als legitimes Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele zu akzeptieren, solange sie von der „richtigen“ Seite kommt, ist nicht nur inkonsistent, sondern gefährlich. Sie führt zu einer schleichenden Entwertung von Recht und Gerechtigkeit und fördert eine Kultur der Spaltung und Feindseligkeit. Wenn wir weiterhin zulassen, dass Gewalt durch die ideologische Brille bewertet und gerechtfertigt wird, riskieren wir, die Grundlagen unserer Gesellschaft unwiderruflich zu beschädigen. Es ist an der Zeit, eine klare und eindeutige Haltung gegen jede Form von Gewalt einzunehmen, unabhängig von der politischen Herkunft der Täter. Nur so können wir die universellen Prinzipien von Recht und Gerechtigkeit bewahren und die Gesellschaft vor der tödlichen Klinge der Doppelmoral schützen.

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