JUDITH BUTLER – DIE HOHEPRIESTERIN
In einer Zeit, in der Worte wie „Wahrheit“ und „Realität“ zunehmend zu Relikten verkommen, ist Judith Butler die unverkennbare Hohepriesterin einer neuen, radikalen Bewegung, die Gender-Theorie auf eine unerhörte Ebene des intellektuellen Wagnisses führt. Sie ist die Prophetin eines Paradigmenwechsels, der sich nicht nur auf die Frage des Geschlechts beschränkt, sondern das Fundament unserer gesamten gesellschaftlichen Ordnung erschüttern will. Doch was als radikales Gedankenspiel begann, hat sich zu einer gefährlichen Ideologie entwickelt, die von ihrer Anhängerschaft nicht nur als theoretische Übung, sondern als gelebte Realität betrachtet wird.
Butler, bekannt für ihre wegweisenden Werke wie Gender Trouble, argumentiert, dass Geschlecht nichts Festes, Biologisches sei, sondern eine performative Handlung, die sich stets im Fluss befindet. Diese Sichtweise mag zunächst intellektuell ansprechend wirken, doch die Konsequenzen sind weitreichend. Butler und ihre Anhänger fordern nicht weniger als die völlige Auflösung der traditionellen Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit. „Frau“ ist in ihrem Verständnis keine biologische Tatsache mehr, sondern eine beliebig verhandelbare Identität, die jeder Mensch situativ einnehmen kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand als Frau sozialisiert wurde oder welche biologischen Merkmale er oder sie besitzt – Geschlecht wird zur reinen Willenserklärung.
Die Hohepriesterin der Queer-Theorie
Judith Butler ist die Hohepriesterin einer Theorie, die zunehmend zur dominanten Ideologie in akademischen Kreisen avanciert. Ihre Schriften, die einst als intellektuelles Gedankenspiel gedacht waren, werden heute von einer fanatischen Anhängerschaft als unumstößliche Wahrheit betrachtet. Was Butler jedoch so gefährlich macht, ist nicht nur ihre Theorie an sich, sondern die Art und Weise, wie sie intellektuelle Kritik an ihrer Position delegitimiert. Wer es wagt, den radikalen Gedankengängen der Gender-Theorie zu widersprechen, wird schnell als rückständig, reaktionär oder gar hasserfüllt abgestempelt.
Butlers Sprache ist elitär und abgehoben, fernab jeglicher Lebensrealität. Ihre Theorien sind in einer komplizierten, oft schwer verständlichen Sprache verfasst, die den Zugang für den „normalen“ Menschen fast unmöglich macht. Was einst die Herrschaftssprache der sechziger Jahre anprangerte – die Idee, dass akademische Diskurse für die Massen zugänglich sein sollten –, scheint in den Gender-Theorien völlig verloren gegangen zu sein. Hier wird eine neue Form von intellektueller Hierarchie geschaffen, in der nur diejenigen, die den spezifischen Jargon der Gender-Theorie beherrschen, zur Debatte zugelassen werden. Diese Verwirrung und Abgehobenheit von der Realität schaffen eine gefährliche Kluft zwischen Theorie und praktischer Lebenswelt.
Das Problem mit Butler und ihrer Anhängerschaft
Eines der größten Probleme bei Butler und ihren radikalisierten Anhängern ist die Verwechslung von Theorie und Realität. Die ursprünglich als philosophische Gedankenspiele gemeinten Konstrukte werden mittlerweile als unumstößliche Wahrheiten betrachtet. Die Radikalität, mit der diese Ideen vorangetrieben werden, lässt keinen Raum für Diskussion oder Widerspruch. In der Welt der Butlerianer wird jeder, der auch nur leise Zweifel an den Grundannahmen der Queer-Theorie hegt, als Gegner betrachtet – und in unserer heutigen „Cancel Culture“ schnell mundtot gemacht.
Selbst das Wort „Frau“ wurde in der verqueerten Ideologie der Gender-Theorie abgeschafft oder nur noch mit einem Sternchen (*) zugelassen, um jegliche Biologie oder Sozialisation zu negieren. Die Idee, dass jede Person sich situativ als Frau identifizieren kann, unabhängig von biologischen oder sozialen Realitäten, ist nicht nur absurd, sondern auch eine Bedrohung für jahrzehntelange Errungenschaften des Feminismus. Frauen, die in der Vergangenheit hart für ihre Rechte gekämpft haben, sehen sich heute in einer Welt, in der der Begriff „Frau“ fast bedeutungslos geworden ist. Butler & Co. haben es geschafft, durch ihre sektiererischen Theorien den femininen Kampf ad absurdum zu führen.
Burka-Verherrlichung und die Rechtfertigung des „Anderen“
Ein besonders erschreckendes Beispiel für Butlers dogmatischen Relativismus ist ihre Aussage zur Burka. In einem Interview im Jahr 2003 erklärte sie, dass die Burka ein Symbol für Bescheidenheit und Verbundenheit mit der Familie sei. Sie fügte hinzu, dass die Burka auch eine Rebellion gegen die Ausbeutung durch die westliche Massenkultur darstelle. Diese Art von Argumentation zeigt die moralische Blindheit, die Butler an den Tag legt. Denn die Burka, in vielen Teilen der Welt ein Symbol für die Unterdrückung von Frauen, wird hier durch den Schleier des „Andersseins“ glorifiziert.
Butler und ihre Anhänger propagieren eine Art von Multikulturalismus, der keine Grenzen kennt – nicht einmal dort, wo es um elementarste Menschenrechte geht. Die Freiheit und Gleichberechtigung von Frauen wird in dieser Lesart zu einer westlichen Idee degradiert, die auf andere Kulturen nicht angewendet werden darf. Doch Menschenrechte sind nicht kulturell relativ, sie sind universell und unteilbar. Die Akzeptanz des „Anderen“ endet dort, wo fundamentale Freiheiten und Rechte verletzt werden. Judith Butlers Argumentationen in dieser Hinsicht sind nicht nur gefährlich, sie sind auch ein Verrat an den Idealen des Feminismus.
Butlers Verantwortung und die sektiererische Radikalisierung
Es ist nicht nur Judith Butler selbst, die diese gefährlichen Denkkonstrukte entwickelt hat, sondern auch die Art und Weise, wie sie von ihrer Anhängerschaft rezipiert werden. Die jüngeren Generationen von Akademikern haben Butlers Gedanken oft noch radikaler interpretiert und übernommen, als es möglicherweise von ihr selbst intendiert war. Was einst als eine Form des intellektuellen Spiels gedacht war, hat sich zu einer Ideologie entwickelt, die Wissenschaft und Politik gleichermaßen vergiftet. Eine differenzierte, wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung wird durch ideologischen Dogmatismus ersetzt.
Butler trägt eine enorme Verantwortung für diese Entwicklung. Nicht nur, weil sie selbst an der Verbreitung dieser radikalen Theorien mitgewirkt hat, sondern auch, weil sie Kritiker systematisch delegitimiert. Ein Beispiel hierfür ist ihr Angriff auf die feministische Zeitschrift EMMA, die sie der „Hatespeech“ und des Rassismus bezichtigte, weil diese es wagte, die Praktiken des politischen Islams zu kritisieren. Dies zeigt, dass Butler nicht nur auf theoretischer Ebene, sondern auch im öffentlichen Diskurs eine Machtposition einnimmt, die jede Form von Kritik als illegitim abtut.
Zweitausend Jahre Wahnsinn – Wenn der Wahnsinn die Norm wird
Judith Butlers Theorien mögen für viele wie eine intellektuelle Spielerei wirken, doch die Realität zeigt, dass sie die Gesellschaft nachhaltig verändert haben. Ihre Denkschulen prägen nicht nur die Universitäten, sondern auch politische Bewegungen und Aktivismus weltweit. Es besteht die reale Gefahr, dass die Ideen von Butler und ihrer Anhängerschaft für eine lange Zeit unser gesellschaftliches Verständnis von Geschlecht und Identität dominieren könnten – vielleicht sogar für die nächsten zweitausend Jahre. Diese Vorstellung ist ebenso beängstigend wie erschütternd.
Wenn diese radikalen Ideen weiter Raum greifen, könnte die Gesellschaft bald in einen Zustand des völligen Wahnsinns versinken. Die Verleugnung von biologischen Tatsachen, die Auflösung traditioneller Geschlechterrollen und die Ideologisierung jeder Form von Identität werden langfristig zu einer Spaltung der Gesellschaft führen, deren Auswirkungen noch nicht absehbar sind. Der Weg, den Butler und ihre Anhänger eingeschlagen haben, führt zu einem Ende, das keine klare Wahrheit, keine feste Identität und letztlich keine soziale Stabilität mehr zulässt.
Die Gefahr, die von radikalen Denkschulen wie der von Butler ausgeht, darf nicht unterschätzt werden.
Quellen und weiterführende Links:
- Butler, Judith: Gender Trouble. Routledge, 1990.
- Emma Magazin: „Was darf der Islam?“, EMMA, Ausgabe Juli/August 2003.
- Lilla, Mark: The Once and Future Liberal: After Identity Politics. Harper, 2017.
- Birgit Kelle: GenderGaga: Wie eine absurde Ideologie unseren Alltag erobern will. Adeo Verlag, 2015.
- Murray, Douglas: The Madness of Crowds: Gender, Race and Identity. Bloomsbury, 2019.
Für eine tiefere Auseinandersetzung mit der Kritik an Judith Butler und der Gender-Theorie empfehlen wir diese weiterführenden Links: